Projekte

» Therapiestudien bei Erkrankungen im Jugendalter

Dialektisch-Behaviorale Therapie im Borderline Syndrom
In der Studie unter der Leitung von Dr. Dorotheee Bernheim wird mittels Verhaltenstherapie an Beeinträchtigungen im sozialen Bindungsverhalten angesetzt. Mittels MRT und fMRT werden Biomarker hierzu erfasst.


Literatur:
Bernheim D, Buchheim A , Domin M, Mentel R, Lotze M. (2022) Neural correlates of attachment representation in patients with Borderline Personality Disorder using a personalized fMRI task. Front. Hum. Neurosci./Cognitive Neuroscience, 16: 810417.
Lischke A., Domin M., Freyberger H.J., Grabe H.J., Mentel R., Bernheim D., Lotze M. (2017) Structural alterations in the corpus callosum are associated with suicidal behavior in women with borderline personality disorder. Frontiers in Neurosci, 11:196.
Lischke A, Domin M, Freyberger HJ, Grabe HJ, Mentel R, Bernheim D, Lotze M. (2015) Structural alterations in white matter tracts connecting (para-)limbic and prefrontal brain regions in Borderline Personality Disorder. Psychological Medicine, 45(15):3171-80.

Adipositas bei Kindern und der Einfluss von Sport

Heinz Lauffer, Sabine Davids, Michael Schmidt, Katrin Thoms, Martin Jagdhuhn, Holger Hirschfeld, Martin Domin, Alfons Hamm, Martin Lotze

Auszeichnung unseres Projekts „Prävention von Adipositas durch Ernährungsschulung und Sporttherapie sowie Erfassung neuronaler Verarbeitung von Essreizen bei Kindern und Jugendlichen“ (Professoren Lauffer, Hamm und Lotze) beim Präventionspreis der AGA/DAG 2013.

Wir untersuchten 22 übergewichtige und 22 normalgewichtige Kinder in einer fMRT-Studie, bei der den Kindern unterschiedliche Bilder gezeigt wurden. Diese umfassten Essensbilder, Fotos von Menschen bei Sportausübung, angenehme Bilder und neutrale Bilder. Alle Fotos wurden aus dem IAPS-Bildersatz entnommen. Zudem wurde die peripherphysiologische Antwort auf das Bildmaterial gesondert untersucht. Übergewichtige Kinder zeigten auf Essensreize eine höhere Aktivität im dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC). Zudem korrelierte diese Aktivität negativ mit dem Selbstwertgefühl. Bei den peripherphysiologischen Parametern fiel vor allem auf, dass die Herzratenmodulation insgesamt bei adipösen Kindern deutlich eingeschränkt war. Die Verlangsamung der Herzrate auf Essensbilder korrelierte bei den übergewichtigen Kindern positiv mit der DLPFC-Aktivität. Wir schließen aus diesen Ergebnissen das die erhöhte DLPFC-Aktivität bei den übergewichtigen Kindern mit einer verstärkten Hemmung auf Essensreize assoziiert ist. In einer Längsschnittstudie wurde zudem untersucht, wie sich diese Reaktion auf Essensbilder, aber auch auf das andere Bildmaterial nach einer mehrwöchigen Sporttherapie bei der Gruppe der übergewichtigen Kinder zusammen mit den Veränderungen des Alltagsverhaltens ändert.



Links: Erhöhte Aktivität im DLPFC bei adipösen Kindern im Vergleich zu normalgewichtigen bei der Betrachtung von Essensbildern.
Rechts: Mittlere Aktivität und Standardabweichung auf neutrale und Essensbilder bei den einzelnen Probandengruppen im DLPFC.

Literatur:
Kinder M.*, Lotze M.*, Davids S., Domin M., Thoms K., Wendt J., Hirschfeld H., Hamm A., Lauffer H. (2014) Imaging in obese children responding to long-term sports therapy. Behavioral Brain Research, 272C:25-31. (equal contribution)
Davids S., Lauffer H., Thoms K., Jagdhuhn M., Hirschfeld H., Domin M., Hamm A, Lotze M. (2010) Increased dorsolateral prefrontal cortex activation in obese children during observation of food stimuli. Int J. of Obesity, 34(1):94-104.