Projekte

» Expertise in der Kunst

Die hier durchgeführten Projekte sollen die Interaktion zwischen Künstlern und Forschern im Bereich der Bildgebung des Gehirns fördern. Kunst ist eine großartige Methode, um das Gehirn und die menschliche Interaktion mit einer lebendigen und fantastischen Welt zu verstehen. Kunst hilft dem Gehirn, Emotionen, Sinne, das motorische System und Kognition miteinander zu verknüpfen. Die Wirkung von Kunst auf wesentliche Aspekte menschlichen Zusammenlebens aber auch der eigenen Persönlichkeit ist beträchtlich aber was im Gehinr des Kunstschaffenden oder Rezipienten vor sich geht zu wenig verstanden. Menschen, die eine hohe Kompetenz in der Kunst erreicht haben, zeichnen sich häufig durch eine spezialisierte Gehirnfunktion und ein enges Zusammenspiel von sensomotorischen, aber auch kognitiven Gehirnprozessen aus.


Sinfonie der Synapsen: Bericht zu unserer Arbeit zur Handschrift beim kreativen Schreiben unter: www.leuchtturm1917.de/wnt-interview/ep4-martinlotze/


Körperkoordination bei Musikern und Tänzern:
Eine Übersicht über die multisensorische Integration beim Tanz oder dem Instrumentenspiel haben wir in folgendem Artikel (erschienen 2020 in frontiers Psychology) dargestellt.


Kreatives Schreiben:
In Kooperation mit der Stiftungsuniversität Hildesheim (Prof. Ortheil) und der Neurologischen Klinik Greifswald (Prof. Kessler) untersuchten wir,
welche Gehirnareale bei kreativen Schreibprozessen aktiviert sind und wie unterschiedliche Anforderungen an das kreative Schreiben
mit differentieller neuronaler Aktivierung asoziiert sind.

Ehemalige Mitarbeiter im Projekt: Dr. Katharina Erhard, Dr. Caroline Shah, Dr. Nicola Neumann
Foto: nordlicht für focus 10.2009

Domagk-Stipendium 2019-2020 an Dr. Katharina Erhard

2016: Promotionspreis der Universität Greifswald an Dr. Katharina Erhard
für die Arbeit zur Erforschung neuronaler Korrelate für verbale Kreativität beim kreativen Schreiben


Literatur:
Ladda A.M., Lotze M., (2022) Kreativtherapien in der Neurorehabilitation- ein Überblick. Neuroreha, 14 (02), 57-63.
Ladda A.M.*, Wallwork S.*, Lotze M. (2020) The IPS as a multimodal sensory-spatial integration unit essential for body coordination in musicians and dancers, Frontiers Psychology 11:576120.
VBM-Studie zur Untersuchung der grauen Substanz: Neumann N, Domin M, Erhardt K, Lotze, M (2018) Voxel-based morphometry in creative writers: Gray-matter increase in a prefronto-thalamic-cerebellar network. European Journal of Neuroscience, 101111/ejn13952.
ALE-Review zu Expertise: Neumann, N., Lotze, M., Eickhoff, S.B. (2015) Cognitive expertise: an ALE meta-analysis. Human Brain Mapping, 37(1):262-72.
Lotze, M., Erhard, K., Neumann, N., Eickhoff, S., Langner, R (2014) Neural correlates of verbal creativity: Differences in resting-state functional connectivity associated with expertise in creative writing. Frontiers in Human Neuroscience, 8: 516.
Erhard, K., Kessler, F., Neumann, N., Ortheil H.-J., Lotze, M. (2014) Professional training in creative writing is associated with enhanced fronto-striatal activity in a literary text continuation task. Neuroimage, 100C:15-23.
Shah C*., Erhard K*., Ortheil H.-J., Kaza E., Kessler C., Lotze M (2013) Neural Correlates of Creative Writing: An fMRI study. Human Brain Mapping, 34(5):1088-101 (*equal contribution).

Presse:
Report about our study published in Neuroimage on Creative writing 5th of July 2014 in the "Munich eye":
www.themunicheye.com/news/Wired-for-imagination-2906

20.6.14: Report in the recent New York Times about our article on creative writing:
www.nytimes.com/2014/06/19/science/researching-the-brain-of-writers.html?action=click&contentCollection=Science®ion=Footer&module=MoreInSection&pgtype=article

Fokus; 2009:
www.focus.de/wissen/mensch/tid-16036/intelligenz-seite-2-gut-vorbereitet-in-die-zukunft_aid_449692.html

Portraitzeichnen

Welche perzeptiven Prozesse sind essentiell für die künstleriische oder naturalistische Erkennung
und Darstellung eines menschlichen Gesichtes?
Wie kann ein geübter Zeichner das charakteristische eines Gesichts erfassen?
Diese Fragestellungen werden hinsichtlich der zeberbralen Repräsentation beim Zeichnen in diesem Projekt bearbeitet.
In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe von Künstlern und Neurowissenschaftlern messen wir erstmals in einer
Gruppenstudie bei Experten und nicht Geübten mit funktioneller Bildgebung, was für cerebrale Areale bei einer
gelungenen Darstellung eines Portraits involviert sind.



Ehemalige Doktorandin: Dr. Katharina Schär
Literatur:
Schaer K., Jahn G., Lotze M. (2012) fMRI-activation during drawing a naturalistic or sketchy portrait. Behav Brain Res, 233(1):209-16.